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Dr. Marcus Domanowski
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Ratgeber

Schröpfen

Das Schröpfen ist eine uralte Therapieform, die eine Ausscheidung krankheitserzeugender Stoffe fördern soll. Sie wird bei vielen inneren Erkrankungen mit Bezug zu Reflexzonen verwendet. Sie ist eine unspezifische Reiztherapie und wird meistens in Kombination mit anderen naturheilkundlichen Verfahren eingesetzt.

Man unterscheidet grundsätzlich trockenes und blutiges Schröpfen:

Trockenes Schröpfen
Die Schröpfzonen befinden sich meistens am Rücken. Das Schröpfglas wird auf die bestimmten Hautareale gesetzt und aus diesem wird die Luft abgesaugt, z.B. durch einen Saugballon oder vorheriges Erwärmen der Luft im Glas. Durch den Unterdruck bildet sich ein lokaler Bluterguss, der vom Körper abgebaut werden muss und dadurch einen Reiz darstellt. Das trockene Schröpfen ist normalerweise schmerzlos. Unterstellte Wirkung des unblutigen Schröpfens:
  • Verstärkte Durchblutung
  • Stoffwechselanregung
  • Aktivierung des Immunsystems
Blutiges Schröpfen
Die Haut wird vorher mit einer Lanzette angeritzt, so dass es zum Austritt von Blut kommt. Neben dem Gewebereiz tritt also auch noch der Effekt eines Aderlasses ein. Unterstellte Wirkung des blutigen Schröpfens:
  • Verbesserung der Blutzirkulation des zu der betreffenden Reflexzone gehörenden inneren Organs
  • Verbesserung des Spannungszustands von Gefässen
Grenzen und Risiken der Anwendung
Bei Nierenschwäche, akuten Entzündungen des betreffenden Hautgebietes, sowie bei Erkrankung mit Blutungsneigung darf nicht geschröpft werden. Es besteht außerdem die Gefahr von Infektionen, wenn beim blutigen Schröpfen die Lanzetten nicht sorgfältig desinfiziert werden.